Aussenraumgestaltung Kantonale Verwaltung Zug

Beschrieb

Auftraggeber: Kanton Zug
Zusammenarbeit mit Schweingruber Zulauf Landschaftsarchitekten, Zürich
Wettbewerb: 1997
Ausführung: 1998-1999

Die modellhaft geordnete Welt der Verwaltungsbauten hinterlässt den Eindruck einer hohen Künstlichkeit und Hermetik. Dass das Areal ganzflächig von Unterniveaugaragen unterbaut ist, verstärkt diesen Eindruck und hat direkte Konsequenzen auf den Einsatz von Pflanzen.
An alles wurde gedacht, auch der Kunst wurde respektvoll Raum gegeben. Was fehlte, war das Unvorhersehbare, die Willkür des Alltags. Das Projekt versucht, dem Areal eine diesbezügliche zusätzliche Qualität beizufügen.

Eine Vielzahl von speziell entwickelten und ausgebildeten Pflanzpunkten wird in unterschiedlicher Anordnung über das ganze Areal verteilt. Wie auf einer Schnur aufgezogen, in gleich bleibenden Abständen, liegen die Vegetationspunkte entlang der inneren Erschliessungsstrasse. Auf einem Raster basierend, durch den gesteuerten Zufall des Auswürfelns bestimmt, diejenigen im übrigen Areal. Ordnung und Zufall als Gegensatzpaar sind die zwei Seiten derselben Medaille.

Der formale Ausdruck der Pflanzpunkte liegt zwischen „Kugel“ und „Sack“. Erst durch die Füllung mit Substrat erhalten sie ihre pralle Form und bilden ein Gefäss für die Pflanzen. Heimlichen Energiekugeln gleich bilden die Behältnisse die Voraussetzung für ein üppiges Gedeihen der Pflanzen.

 

Ruth Baettig, Der Kunst-Turner #42, Reactivate! Art in public space Zug, 2013

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